Seit Wochen strahlen uns Kandidaten und Kandidatinnen reihenweise von den Kandelabern oder je nach Budget aus der grünen Wiese heraus entgegen, mit Slogans, Versprechungen oder einfach sprachlos. "Ich mag sie schon gar nicht mehr ansehen", hörte ich mehrfach. Ehrlich gesagt geht es mir nicht viel anders, wenngleich oder gerade, weil mir mein Profil ebenfalls regelmässig entgegenlächelt.

In den Leserbriefen wimmelt es von Lobpreisungen. Jede und jeder scheint jemanden zu kennen und empfehlen zu können. Für gewissen Kandidierende werden in der Leserspalte regelrechte Kampagnen gefahren. Wie das Plakatieren gehört auch das irgendwie dazu.

So anstrengend und kostspielig ein solcher Wahlkampf auch ist, er hat auch einige angenehme Auswirkungen: Gespräche mit Wählern und Wählerinnen, ja auch mit überzeugten Nichtwählern, ergeben wertvolle Impulse und zuweilen spannende Diskussionen. Im Wahlkampf-Team selbst stärkt die gemeinsame Gewissheit, für die gute Sache unterwegs zu sein den Teamgeist und gibt Auftrieb. Ihnen als Wählende bietet der Wahlkampf aktuelle Informationen und vor allem die Möglichkeit zu bestimmen, wohin die Reise mit dem Aargau in den kommenden vier Jahren gehen soll. Mit Blick auf das neu zu besetzende Bildungsdepartement ein wichtiger Wegweiser.

Wenn ich Ihnen dazu nun auch noch eine Empfehlung geben darf: Mit Liste 2 und einer Stimme für Isabelle Schmid geben Sie Bildung und Umwelt eine gute Chance. Und mit Ruth Müri als Regierungsrätin fördern Sie die Qualität im Schulwesen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute Woche und einen spannenden Wahlausgang.

Hanspeter Hubmann, Grossrat SP